Willkommen auf den Seiten des Arbeitsbereichs für Deutsch als Zweitsprache und Bildungssprache!
Unsere Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit der empirischen Erforschung des Spracherwerbs und der Sprachentwicklung unter den Bedingungen der Mehrsprachigkeit. An der Schnittstelle von Linguistik und Sprachdidaktik stehen in unserer Forschung und Lehre die Spracherwerbs- und Sprachentwicklungsprozesse von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen im Fokus.
Neben dem ungesteuerten Spracherwerb untersuchen wir vor allem die durch Unterricht gelenkte Sprachentwicklung. Ein Fokus liegt dabei auf der Entwicklung bildungssprachlicher Fähigkeiten, das heißt desjenigen sprachlichen Registers, das im schulischen Kontext fächerübergreifend als Medium des Wissenstransfers verwendet und zur Wissenskonstruktion benötigt wird.
Dabei berücksichtigen wir unterschiedliche Einflussgrößen auf den (mehrsprachigen) Spracherwerb, etwa typologisch unterschiedliche Erstsprachen sowie Unterschiede in Bezug auf das Erwerbsalter und die vorhandenen Literalitätserfahrungen. Wir analysieren die sprachliche Entwicklung auf verschiedenen linguistischen Ebenen (Morphologie, Syntax, Text) insbesondere im Medium der Schriftlichkeit und setzen dabei unterschiedliche Methoden zur Erforschung von Sprachproduktion und Sprachverarbeitung ein.
Mit Blick auf die sprachliche Bildung im schulischen Kontext streben wir an, linguistische Befunde für didaktische Modelle und Begründungen nutzbar zu machen. Ziel der Lehrveranstaltungen unseres Arbeitsbereichs ist es, zur Entwicklung von Wissen und Einstellungen beizutragen, die einen professionellen Umgang mit sprachlicher Vielfalt und Mehrsprachigkeit ermöglichen.
Aktuelle Forschungsschwerpunkte:
- Produktion und Verarbeitung attribuierter Nominalgruppen in der Sekundarstufe I
- bildungssprachliche Fähigkeiten und Schreibflüssigkeit als Prädiktoren für Textqualität
- (argumentative) Schreibkompetenz von neuzugewanderten Schüler:innen
- Wissen und Einstellungen von (angehenden) Lehrkräften zu Sprachbildung und sprachlicher Vielfalt